Ein unersättlicher Appetite

Warum hungern wir besonders nach Süßem?

Es gibt einen Unterschied zwischen wollen und brauchen, den das Gehirn so nicht wahrnehmen kann, erzählt Molekulargenetiker und Neurobiologe Dr. Charles Zuker. Er erklärt im Gespräch, dass wir tatsächlich gar nichts dafür können, nach Zucker verrückt zu sein. Das macht er an Experimenten fest.

 

In unserem Schmack-System steht die Rubrik Zucker unter mögen wir fest. Wohingegen wir die Rubrik Sauer eher weniger gut finden, worunter Zitronensäure oder Essig fällt. Zwischen Darm und Gehirn gibt es eine direkte Verbindung. Ursprünglich um Appetitsignale zu senden und wir nicht verhungern. Die Verbindung und das Schmack-System sind miteinander kanalisiert. Daher konnte man auf chemischer Sicht die Rezeptoren an den Süßes andockt untersuchen.

 

Die süßen Mäuse

Mit Zuchtmäusen wollten Forscher herausfinden, warum man lieber zu Zucker greift. Sie haben im Käfig zwei Trinkflaschen aufgestellt. Einmal mit Zucker und einmal mit Süßstoff, das paar weniger Zuckerstoffe hat oder halt nh abgeschwächte Form ist. 10 von 11 Mäusen haben sich für die Flasche mit Zucker entschieden.

In einem anderen Versuch hat man die Flasche mit Süßstoff eine Flasche mit reinem Wasser ersetzt. Genetisch konnte man Mäuse züchten, die mit der Zunge kein Zucker schmecken konnten. Zu nächst waren die Mäuse an beiden Flaschen. Nach nur 48 Stunden haben alle Mäuse ausschließlich an der Flasche mit Zucker genuckelt. Offenbar hat die Mäuse oder ihr Körper gemerkt, dass es ihr besser geht, wenn sie an der Zucker-Flasche nuckelt.

 

Ist Zucker unbemerkt zu spüren?

Nun fragte man sich, woher die Mäuse den Unterschied bemerkt haben. Lag es an dem Geruch oder der Textur, immerhin klebt Zucker-Wasser. Wie konnte die Maus realisieren: Das lässt mich gut fühlen. Daraus will ich trinken. 

Je länger die Mäuse aus der Flasche getrunken haben, desto stärker ist das Bedürfnis Süßes schmecken zu wollen. Aber wo wollen sie das schmecken, wenn das Schmack-System aus der Zunge entfernt wurde?

Eine kleine Region Neuronen im Gehirn sind dafür zuständig, die Geschmäcker zu erkennen. Normalerweise ist der direkte Weg den Geschmack zu erkennen von der Zunge aus. Dieses Signal ging durch die vagal ganglia. Eine Verbindung zwischen Gehirn und Darm. Damit haben die Darmzellen die Zuckermoleküle erkannt. Es gibt im Darm tatsächlich ein Molekül, das nur da ist, um Zuckermoleküle zu erkennen. 

In der Entwicklung vom Körper hat alles seinen Zweck: Der Signalkanal vagal ganglia ist da, um den Magen auf die spezielle Verdauung von Zucker einzustellen. 

 

Die Zunge und der Darm senden die Appetitsignale, denn Zucker lässt uns gut fühlen.

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