Tamara Kutanoski

Mein Wort für das Jahr 2023: Traum

Februar 2024

Ich glaube nicht, dass Menschen (zumindest die meisten) wissen, wer sie sind und was sie tun. Und ich komme darauf, weil wenn jemand bespielsweise nichtmal mich richtig kennenlernt und meine Seiten von weiß Gott was nachvollziehen kann, dann meine ich, hat er oder sie sich nichtmal selbst kennengelernt. Ich hoffe, dass es gleich mehr Sinn ergibt. Manche Handlungen oder Eigenarten an seinen Mitmenschen, kann man besser verstehen - wenn nicht sogar besser nachempfinden - , wenn man selbst so ist. Z.B. ekel ich mich davor ungeduscht ins Bett zu gehen, verstehe ich das Gefühl von den Menschen, die jeden Tag duschen müssen. Aber gehen wir einen Schritt weiter: Verstehe ich mich, verstehe ich dich. Einige meinen alle wären verschieden und indiviuell, ich meine, dass jeder den Weg gefunden hat sich selbst am besten auszudrücken. So ist das Duschen vor dem Schlafen nicht nur aus Hygiene-Gründen, sondern vll (ein bisschen negativ gesagt) ein wegwaschen vom Stress des Alltags und unangenehmen Gefühle. Oder ein anderes Beispiel: Jemand bricht mit dir die Freundschaft ab, aber der Abbruch spiegelt eigentlich nur wieder, dass er oder sie nicht mehr darüber nachdenken möchte bzw. ihm oder ihr nichts mehr einfällt (Vorrausgesetzt es ist wahre Freundschaft, nh es ist immer situationsbedingt. Mit den Beispielen möchte ich aber nur aussagen, dass man sich vielleicht erstmal selbstkennenlernt, bevor man urteilt. Manche Sachen versteht man halt nur, wenn man sich selbst versteht.

 

In einer Folge der Dokumentation „Harry & Meghan“ erzählte Meghan, wie ihre Freundin immer zur Neujahrsfeier zu jedem hingeht, um zu fragen, welches Wort man sich für das kommende Jahr ausgesucht hat -wie ein Neujahrsvorsatz, nur ist es eben ein Wort: Meins ist „Traum“, denn dieses Jahr ist da, um meine Träume zu verwirklichen. Dabei möchte ich Euch mitnehmen.

 

November 2023 (2)

Wenn ich eins heute verstanden habe, dann das Mensch kommen und gehen, wie sie wollen. Ohne das es wie ein Vorwurf klingt, scheint das Leben (nicht nur meins) von einer Person, wie ein Tag oder Monat oder Jahr oder leider Gottes bloß einige Minuten der offenen Tür zu sein. Das ist ja definitiv keine bewusste Entscheidung von jemanden, es gibt flüchtige Begegnungen. Man sagt ja auch, dass manche Personen da für eine Lektion oder eine Staffel oder da für immer sind. Das ist komplett normal. Aber leicht asozial und verletzend  wird es, wenn sie gehen, wenn man gehostet wird oder im wahren Leben ignoriert. Ich persönlich könnte (bewusst zumindest) nie übers Herz bringen, einen Menschen derartig zu cutten bzw. auch zu cutten, nachdem ich eine besondere Bindung aufgebaut habe. Dafür war doch meine Zeit viel zu wertvoll als das ich sie wegschmeiße oder der Schritt jemand neues in meinem Leben aufzunehmen bzw. mich darauf einzulassen viel zu groß. Aber es liegt bei mir auf jeden Fall, daran weil ich mich nicht mit jedem anfreunde oder eine Beziehung vorstelle; wahrscheinlich ist mir das deshalb so wichtig.

Und wenn ich mal jemanden ignoriere, dann weil ich mich nicht wertgeschätzt fühle. Aber "Selbstschutz" und "Selbstrespekt" ist was anderes als nicht den Respekt zu haben eine anständige Bindung zu führen, unabhängig von einer aufbauenden oder ausgleitenden Bindung.

November 2023

Wenn er will, würde er. Beschissenster Satz den ich 2023 gehört habe. Wann will er? Was will er? Was würde er, wenn er will? Ich check schon, warte; Ist er bereit für eine anständige und vernünftige Beziehung, würde er deinen wahren Standart von alleine erfüllen und als Bonus sich für dich verändern. Ja und Nein. Ich find es stimmt so nicht. Es gibt welche die wollen und die lieben und sind auch hella verliebt. Aber haben keine Ahnung von freundlichen, respektvollen, menschlichen Verhalten. Nicht dass sie unerzogen wären, um Gottes Willen. Trotzdem haben diese Art von Menschen (Jungs oder Mädchen) kaum Empathie vermögen und Verstand für Gefühle. Denn manches ist rücksichtslos, weil man in seinen Gedanken (den Gedanken vor der Tat) nicht berücksichtigt, das man sich falsch Verhalten hat. 

Oktober 2023

Woher weiß ich eigentlich, ob etwas richtig oder falsch für mich ist? Manche haben ein Bauchgefühl oder eine starke Intuition und wissen einfach wann was richtig ist. Aber nicht jeder hat ein solches Tool so stark verinnerlicht, dass er es weiß und darauf bauen kann. Manchmal lebt man auch so sehr sein Leben dass man sich verrennt. Dabei verliert man die Ausfahrt, die einen eigentlich zum Ziel fühlt. Und wieder manchmal gibt es kein Ziel, sondern einfach einen Weg. Dann nämlich passiert das und jenes, wodurch man erst am Ende der Geschichte erkennt, was der Sinn und Zweck hinter war. Es gibt aber auch Situationen, die man wieder und wieder und wieder erlebt, bis man gerafft hat, was der Zweck, Sinn und die Lehre hinter war, die wiederum der nächste wichtige Baustein für sein Leben abbildet. Aber wenn es eine Situation ist in der man sich weiterentwickeln kann, die einen so sehr fördern, aber nicht überfordern, dass man besser wird in dem was man kann, aber vor allen Dingen in dem wer man ist, dann stecke ich in der richtigen Situation oder Lebenslage. 

Aber kann es eine gute Situation sein und man zweifelt trotzdem? Warum kommt dieser Zweifel auf? Was ist die richtige Situation jetzt grade und in Zukunft für mich? Was brauche ich, um nicht zu zweifeln? Wie stelle ich mir mich und mein Leben wirklich vor? Wären Fragen für mich dessen Antwort mir dabei helfen würden meinen Lifestyle zu verändern. Es heißt nicht ohne Grund `Lifestyle`. Irgendwo ist es der Stil eines Lebens, den man selbst in die Hand nehmen kann.

September 2023

Kein Stress der Welt bringt dich um dein Schicksal. Ob 26 Anrufe, ein Liebesbrief oder einfach eine Absage ist wirklich egal. In der Liebe, im Beruf und ganz simpel und klar im Leben ist alles erlaubt, denn jede Lektion lernt man bis man sich seine eigene Grenze setzt (ergo zu sich selbst nein sagt). Bleiben wir bei der Liebe: Egal wie peinlich du dich Verhalten hast, du kannst dich nicht um dein Schicksal bringen. Denn entweder war man nicht  bereit und muss noch einiges erfahren, bis der richtige Partner (Beruf, Erfolg etc.) in sein Leben fällt oder es bzw. er/sie war nicht für einen bestimmt, sondern sollte einen bloß auf seine eigenen Fehler, an denen man arbeiten sollte, und möglichen Gründen, warum man nicht für eine Partnerschaft bereit ist, aufmerksam machen. 

August 2023

Eine Trennung kann oftmals etwas sehr gutes sein. Kein Heartbreak, meine Lieben, ist das Thema, sondern sich von Menschen, Dingen, Arbeitsstellen und allem anderen zu trennen, das einen unglücklich macht. Ehrlich das macht glücklicher, als sich selbst zu verändern. (allgemein finde ich aber, dass man sich niemals verändern sollte, sondern stets an sein Wesen arbeiten sollte=es optimieren) Aber das sind ehrlich die Veränderungen, die dazu beitragen seinen inneren Frieden und sein Wohlbefinden zu wahren. 

Dazu muss man erstmal herausfinden, wer oder was einen unglücklich macht und dann überlegen, was einen in naher Zukunft glücklich machen kann. Damit meine ich die Umsetzbarkeit. Also ist es möglich das zu tun, was mich glücklich macht? Meistens schon, sonst hätte man den Gedanken nicht.

Juli 2023

Charakter und Verhalten bilden die Persönlichkeit und ein Stück weit wie man von anderen wahrgenommen wird. Das wiederum löst Gefühle aus. Und der Gedanke, das meine Art und Weise, jemanden ein Gefühl gibt macht mich minimal Paranoid. Früher hat es mir noch stärker als heute Druck gemacht, ein guter Mensch zu sein mit guten Taten und bla. Aber heute weiß ich, dass es auch an mir liegt Missverständnisse zu richten. Mir wurde ja nicht umsonst beigebracht wie ich kommuniziere. 

Worüber ich aber eigentlich schreiben wollte, ist das Charakter und Verhalten zum einen attraktiv macht und zum anderen (und davon bin ich fest überzeugt) die Rechnung davon ist, das man am Ende einer Situation diese begleichen wird. Egal wie gut man die Situation reflektiert hat oder wie lange man bereits mit der Situation abgeschlossen hat, es ist erst vorbei, wenn man seine Rechnung beglichen hat. In diesem Sinne ist es wichtig darauf zu achten, wie man sich vor einem anderen Menschen verhält und welches Gesicht (Charakter) man ihm zeigt. (Arrogant und freundlich ist okay, aber arrogant und hochnäsig ist ein ney/nein aber nein reimt sich halt nicht). 

Attraktiv ist ein Mensch dann, wenn er freundlich, respektvoll und höflich ist. Es ist eine Eigenschaft, die sich stark am Verhalten ableiten lässt. Aber vielmehr ist es ein kleiner Teil einer Lebensphilosophie, womit ich einen angenehmen und sympathischen Umgang mit Menschen meine. Nicht zu verwechseln mit anziehend sein!

Juni 2023 

Innere Intuition ist ein Bauchgefühl und der Zweifel den man hegt, wenn man etwas ungewohnten, neuen und merkwürdigen begegnet. Nicht nur, muss ich zu geben. Denn es ist ein großer Stück einer inneren Vorahnung, die wichtig für Schutz, Wertschätzung und Entwicklung ist.

Mai 2023

Für den fünften Monat teile ich fünf Weisheiten mit euch; 1. In Frieden ruhen kann man auch, während man lebt. Es gibt nichts und niemanden, der es wert ist, dich aus der Fassung oder deinem Gleichgewicht zu bringen. 2. Manchmal ist es besser, nichts zu sagen und nicht zu reagieren. Am Ende kommt es eh, wie es kommen soll. Und in meinem Fall ist wichtig, die Kontrolle abzugeben. Kontrolle bzw. der Versuch, die Kontrolle zu gewinnen ist auch eine Reaktion. Sich behaupten zu wollen oder ständig etwas sagen oder tun zu müssen ist genauso ein Versuch. Was versuchst du?  3. Egal wie lang oder intensiv eine Phase, Beziehung oder allgemein etwas, woran man gearbeitet hat, war, es ist manchmal besser sein wohl, seine Intuition und seine Natur darüberzustellen. Es gibt Dinge, die finden nunmal ihr Ende. Nicht alles ist es wert, gerettet oder gehalten zu werden. 4. Was andere von dir sagen oder denken, muss man nicht automatisch sein. Bei mir war es so, dass jemand behauptet hat ich wäre reizbar und hätte ein Hang zur Aggression. Das hat mich so sauer gemacht, dass ich in seiner gegenwart wirklich so war. Das ist der "Pygmalion Effekt". DU entscheidest, wer du bist. 5. Ein schönes Leben baut sich auf schönen Interessen auf. Was ist schön und was eher weniger? Muss man für sich selbst herausfinden. Fakt bleibt, die Interessen und dessen Nachgehen bestimmt, wie sein Leben in Zukunft aussieht. Und alles beginnt im Hier und Jetzt. Deshalb ist in jedem Alter wichtig darauf zu achten, was man tut und sagt.

April 2023 #2


Eigentlich ist der April nicht vorbei und das, was ich jetzt sage, könnte ein Mai Rückblick sein – aber
es muss raus: Ich kann einfach keine Gespräche mehr führen. Meine Kommunikation, vor allem auf
Zack zu antworten, ist über die letzten knapp 2 Jahre einfach verpufft. Aus die Maus und weg.
Vielleicht wäre etwas Hintergrund wissen angebracht … in dieser Zeit meines jungen Lebens habe ich
mich ausversehen – mal unabsichtlich ausversehen mal absichtlich ausversehen – von Freunden,
besser Gesprächspartnern, abgeschirmt. Das ist nicht empfehlenswert, aber so war es bei mir.
Gründe sind für den Kontext unwichtig!


Was wichtig ist, ist, dass die Art wie man spricht und wie viel man spricht, bestimmt wie man
wahrnimmt und wie viel man wahrnimmt. Vielleicht komme ich durch mehr Gespräche zu mir. Mit zu
mir kommen meine ich sich selbst finden und ich selbst sein. Ich denke, dass ist etwas, was ich für
ziemlich lange Zeit verloren habe. Es wäre auf jeden Fall eine interessante Erfahrung durchs quasseln
sich selbst zu finden. Das ist auch so logisch, denn mit anderen bauen wir unter anderem durch
Gespräche eine Bindung auf.

 

April 2023

Allein ist ein so guter Song, aber das Gefühl allein zu sein ist es nicht – zumindest nicht immer. Allein und einsam, so unterscheidet man in aller Regel die Gefühle. Also Du bist nicht einsam, wenn Du allein bist – doch bist du allein, dann kann es sein, dass Du Dich einsam fühlst. Zurzeit bin ich weder allein noch einsam. Schätzungsweise fühlen sich viele meiner Generation connected in der Gesellschaft selbst und im gesellschaftlichen Leben. Ich finde auch, dass das Leben reich an Angeboten ist – vor allem heutzutage. Ich bin so frei. Trotzdem ist da etwas, das fehlt. Ist das schon einer Art von Leere, oder bin ich einfach lost? Muss ich mich einfach sortieren und eine Routine in den Alltag einbauen, um dieser „Leere“ entgegenzuwirken? Aber was, wenn meine Woche schon ordentlich gefüllt ist. Was soll da denn noch hin? Wie finde ich Struktur?

Lange Rede, kurzer Fazit: Es geht nicht darum, das zu machen, was Dich glücklich macht oder darum von einem Menschen geliebt zu werden oder Dein Leben zu füllen/nicht zu verschwenden.

Ihr wisst, man sagt „von nichts kommt nichts“. Ich sage jetzt „Selbst wenn Du Dein lebenlang hustelst – und mit husteln mein ich Po hochkriegen, um was zu erreichen -, reicht das nicht. Damit's Dir gut geht, reicht das drumherum nicht. Von Außen kommt nichts, von Innen schon.“ 
 

Ich finde auch, dass man sich in seinem Alleinsein am besten kennenlernt. Vielleicht ist der Weg eine Weile allein zu sein, bis man sicher ist – wohin mit sich.

März 2023

Stell Dir vor, dass Dein Ich aus einer anderen Dimension kommt. In dieser Dimension hast Du alles geschafft, wovon Du immer geträumt hast. Jetzt steht ihr euch gegenüber. Wen siehst Du? Bereust Du einiges nicht gemacht zu haben? Lass uns über Reue sprechen: Heute bereue ich unnormal viel. Gerade dann, wenn ich denke, das Ereignis gedanklich losgelassen zu haben, fange ich wieder an zu bereuen. Reue zu empfinden ist gut, denn das ist das Gefühl, dass einem auf die Füße tritt und sagt: „Mach das nicht. Vorheriges Mal war's ein Fehler“. Trotzdem ist Reue mein Grund, um Stress zu empfinden. Ich kann nicht – eigentlich niemand – bereuen, ohne ein schlechtes Gewissen. Statt schlechtem Gewissen hätte ich lieber eine stabile Resilienz. 

Ein guter Bekannter, meinte, es wäre eine Art positiv mit Stress umzugehen. Der BMZ meint, Resilienz wäre eine Fähigkeit, schwierige Lebenssituation ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Klingt erlernbar, aber wie?

Februar 2023 

Oh, Februar! Für mich beginnt das Jahr so richtig, wenn der Februar vorbei ist und die Vögel morgens und abends zwitschern oder auch die Sonne länger am Himmel verweilt. Im Februar hatte ich so viel Zeit. Kaum davon habe ich genutzt. Ich war plötzlich wieder so viel auf Social Media oder habe Serien geschaut. Einer in nhm Reel meinte: „Wie krass und erfolgreich man in seinen 20ern sein kann, wenn man seine Zeit nicht vertrödelt mit Saufen oder Bingen (eine Staffel einer Serie an einem Tag schauen).“  und ich glaube, der gute Herr hat recht. Vorher dachte ich, es ist normal, dass, wenn man etwas Eigenes startet, man bisschen faul ist. Heute denke ich mir, okay, das sind andere, aber nur weil es bei anderen so war, muss das nicht dein Weg sein. An dem Blog arbeite ich seit Ende November. Liebe Freunde, wir haben heute den fünften März. Es reicht mit faul sein. Ab heute heißt es: Kontinuität und mein Weg gehen. 
 

Januar 2023 

Im Januar wurde mir klar, wie wenig und gleichzeitig viel Zeit ich habe. Wir alle: Immerhin durchleben wir alle die selben 24 Stunden, Tag für Tag. Im Januar habe ich ein Praktikum bei einem Stadtmagazin gemacht. Das war nh tolle Erfahrung. Meine eigenen Ideen durfte ich selbst umsetzen und Texte dazu schreiben. Aber Halleluja, ich hatte selten so viel zu tun. Ich bin aufgestanden und habe mich fertig gemacht, um zur Arbeit zu gehen, nur um Abends Zuhause angekommen wieder in die Haia zu gehen, damit ich am folgenden Tag wieder zur Arbeit gehe. Es war Arbeit oder Schlaf, Schlaf oder Arbeit. Jeden Tag habe ich produktiv genutzt. Vielleicht ist die Zeit auch so schnell vergangen, weil ich ständig zu tun hatte. Ich will mich nicht beklagen, nein, ich bin dankbar für diesen Monat mit den tollen Erfahrungen. Ich will genau das und ein wenig Zeit für mich. Mir hat die Zeit gefehlt, in der ich zum Sport gehen kann oder meinen Blog weiter ausbauen kann oder (unter uns) für Geburtstage und Arzttermine, die ich sogar verschoben habe – extra für Arbeit oder Schlaf, Schlaf oder Arbeit. 

Ja, in diesen Monat musste ich die Bitterkeit der davon fließenden Zeit kennenlernen. Dadurch konnte ich jedoch lernen, wie einfallsreich man sein muss, um die Zeit für sich selbst haben zu können: Gelesen habe ich in der U-Bahn, am Blog gearbeitet, habe ich heimlich in der Redaktion (aber nur einmal), um mehr Schritte zu laufen bin ich eine Station eher ausgestiegen und wenn ich mich unsportlich gefühlt habe, habe ich Workouts von Pinterest gemacht (die gehen gefühlt nur fünf Minuten) usw. Für mehr Balance oder Zeit für sich selbst braucht man Angewohnheiten, die still und heimlich im Alltag verstreut sind.

 

Dezember 2022

Der Dezember, die Monate vorher, ja gar die letzten paar Jahre waren eine Lebensperiode, die für mich mit Unruhen geprägt war. Ständig war ich gestresst. Ob von Bekannten, mit denen ich mich gestritten habe, den Klausurenphasen im Abitur oder hitzigen Auseinandersetzungen mit meiner Familie. Seit mitte der neunten Klasse, was etwa vor drei Jahren war, stand ich unter Stress. Ein Wort, von dem ich gar nichts mehr wissen will. Na gut, die letzten drei Wochen habe ich mich endlich dazu entschieden meinen inneren Frieden proaktiv zurückzuholen.

Innerer Frieden. Was ist das? Ich kann's nicht sehen, nicht greifen: An manchen Tagen fange ich den inneren Frieden ein und dann vergesse ich, wie er sich anfühlt. Wie soll ich so etwas einfangen, das allein ich fühlen kann und in der Theorie allein ich beeinflussen kann? Dafür habe ich einiges ausprobiert. Und zwar habe ich darüber geschrieben. Denn sehe ich die Worte auf dem Papier, sehe ich gleichzeitig ein Stück Realität vor mir. Ja, ganz ehrlich, es hat mich beruhigt. Mir still etwas von der Seele zu reden, hat mir ein gutes Gefühl gegeben. Aber irgendwo war es auch nicht das Wahre.  Nun fühlte ich mich beruhigt, denn der Brocken auf meinem Herzen ist automatisch weggefallen, als ich alles (wirklich alles) zu Papier gebracht habe. Aber friedvoll habe ich mich immer noch nicht gefühlt. Greifbar und naheliegend wäre ebenfalls jeden, mit dem ich mich früher auseinandergesetzt habe, anzuprangern oder gar anzugreifen. Nach dem Motto: Das Problem bei der Wurzel packen. In meinem Fall die Menschen, die meine Unruhe auslösten, zur Rede stellen. Ich glaube, das hätte mich nur noch wütender gemacht. Denn solche Gespräche kann ich nicht nüchtern führen. Also wäre das kein Frieden, sondern ein fortwährender Krieg, der mich verbittern ließe. Darauf bin ich auch nicht scharf.   So, ich habe mich ausgesprochen -in gewisser Weise- und noch dazu dagegen entschieden, mich in die Opferrolle zu stecken, indem ich jeden „Missetäter“ verklage. Man wäre das zynisch. Das wäre auch traurig. Ich will kein trauriges Leben führen. Jedem die Schuld zu geben, ist auch viel zu kraftaufwendig. Na ja, deshalb entscheide ich mich schlicht und ergreifend zu leben: an Zielen zu arbeiten, zu gewinnen oder zu verlieren, Freundschaft zu schließen, mich zu verwirklichen oder ganz simpel, meine Erfahrung zu sammeln. Wofür entscheidest Du Dich? Was ist Dein Wort in diesem Jahr?
 

 

Fly-Girl

Früher war es das Fly-Girl, dann das It-Girl und nun ist es "the higher version of my self". Für mich war es schon immer mein perfektes Wesen.

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